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Nachhaltigkeitsorientiertes QM – ein Fokus für ein anderes Ressourcenverständnis
Der Nachhaltigkeitsbegriff ist wie kein anderer in den letzten Monaten in aller Munde. „Unternehmen müssen nachhaltiger wirtschaften“, „Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil" ...
Doch was steckt eigentlich dahinter und wie kann bereits ein Qualitätsmanagementsystem seinen Beitrag leisten, um zum einen das Nachhaltigkeitsverständnis für Unternehmen zu definieren?
Wenn man sich dem Nachhaltigkeitsbegriff nähert, stößt man zwangsläufig an das Thema Ressourcen und Verschwendung. Begrifflich geht es bei Nachhaltigkeit darum, Ressourcen möglichst so achtsam und bewusst zu verwenden, dass auch künftige Generationen ausreichend davon zur Verfügung haben um weiter leben und – in diesem Fall – auch weiter wirtschaften zu können. Sein Ursprung liegt in der Forstwirtschaft und lässt sich in etwa so definieren, dass man nur so viele Bäume abholzen sollte, die in einer definierten Zeit nachwachsen können.
Und was hat das jetzt mit QM zu tun?
Im Prinzip ist es ganz einfach: Verschwendung vermeiden und Ressourcen optimieren.
Wenn man sich die Qualitätsdimensionen Sicherheit und Funktionalität genauer betrachtet, findet man schnell konkrete Ansatzpunkte. Wenn z. B. eine Anlage nicht sicher ist und daher in der Funktion eingeschränkt ist, gefährdet sie Personen und ggf. Sachwerte. Diese entstandenen Schäden führen zu einem erhöhten Einsatz von weiteren Ressourcen zur Kompensation. Daher stellt ein Mangel an Qualität nicht nur ein Risiko auf Kundenseite dar, sondern führt auch dazu, dass das Nachhaltigkeitsbestreben massiv gestört wird.
Im positiven Kontext bedeutet dies, dass wenn die Funktion dauerhaft gegeben ist und etwas langfristig sicher und zuverlässig funktioniert, somit eine hohe bzw. erwartungsgemäße Qualität aufweisst, ist Nachhaltigkeit grundsätzlich erst einmal gegeben.
Die Krux mit der Innovation
Wenn man den Bogen weiter spannt, gerät man aus unternehmerischer Sicht in ein Dilemma zwischen Nachhaltigkeit und Innovationsdruck. Innovation ist der Treiber der Wirtschaft und das Verlangen nach schnelleren, besseren, innovativeren Technologien sowie das menschlich nachvollziehbare Bestreben, mit neuen und besseren Mitteln arbeiten zu wollen, stehen konträr zum Nachhaltigkeitsverständnis. Weil diese Mechanismen schwerlich durchbrochen werden können, werden – immerhin – Kreisläufe gebildet und Stoffe werden einer erneuten Nutzung zugeführt. Diese Kreislaufwirtschaft mit der zugrundeliegenden Gesetzgebung ist ein zentrales Instrument zur Nachhaltigkeitsumsetzung in Unternehmen.
Um dies umsetzen zu können und den Spagat zu schaffen, bedarf es einer sorgfältigen Planung der Ressourceneinsätze und einer sensiblen Betrachtung des Lebensweges von Produkten und Maschinen. Es stellt Anforderungen an Materialwirtschaft, Produktdesign und viele weitere Bereiche in den Prozessen des Unternehmens.
So schließt sich der Kreis zum Qualitätsmanagement und erhebt die Prozesse und ein Prozessbewusstsein aus der Nachhaltigkeitsperspektive auf ein neues Niveau. Das FKC Prozessmanagement-Team unterstützt Sie gerne dabei, Ihre Prozesse dahingehend auf den Prüfstand zu stellen und mit Ihnen Ansatzpunkte für ein „Mehr“ an Nachhaltigkeit zu erarbeiten.