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Kategorie: Datenschutz

ChatGPT im Unternehmen - Chancen und datenschutzrechtliche Herausforderungen

Künstliche Intelligenz (KI) verändert zunehmend unseren Arbeitsalltag – und ChatGPT gehört zu den innovativsten Tools, die dabei eingesetzt werden. Doch neben den Möglichkeiten, die es bietet, stehen wir auch vor datenschutzrechtlichen Fragen, deren Antworten noch nicht vollständig geklärt sind. Deshalb möchte unser Datenschutzteam Ihnen Tipps geben, wie ChatGPT bereits jetzt verantwortungsvoll und effizient genutzt werden kann.

1. Die Qualität hängt vom Benutzer ab: Achten Sie auf die Eingaben!

Ein Tool ist immer nur so gut wie die Person, die es benutzt. Das gilt auch für ChatGPT. Je klarer und gezielter die gestellten Fragen (Inputs), desto besser sind die Ergebnisse (Outputs). Doch ein besonders wichtiger Aspekt ist der Umgang mit personenbezogenen Daten bei Fragestellungen oder Inputs generell. Da aktuell noch unklar ist, was mit diesen Daten passiert, sollte die Eingabe von vertraulichen Informationen oder personenbezogenen Daten vermieden werden. Die Fragen sollten allgemein und anonym gehalten werden, um datenschutzrechtliche Risiken zu minimieren.

2. ChatGPT und der Datenschutz: Der Fall Italien

Vor kurzem wurde ChatGPT von der italienischen Datenschutzbehörde überprüft, da Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der Datenverarbeitung bestanden. Dies zeigt, dass der rechtliche Rahmen für den Einsatz solcher KI-Tools noch nicht vollständig entwickelt ist. Anfang 2023 untersagte die italienische Datenschutzbehörde OpenAI mit sofortiger Wirkung die Verarbeitung von Nutzerdaten aus Italien. Ausschlaggebend war damals, dass es keine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung gab. Einen Monat später hatte OpenAI die Voraussetzungen erfüllt und konnte wieder genutzt werden. Umso wichtiger ist es, diese datenschutzrechtliche Debatte im Auge zu behalten, um immer auf dem neuesten Stand zu sein und datenschutzkonform zu handeln. 

3. Kritisch hinterfragen: Nicht ungeprüft alles glauben

Obwohl ChatGPT beeindruckende Antworten liefern kann, ist es nicht unfehlbar. Die generierten Inhalte basieren auf großen Datenmengen und Algorithmen, aber das bedeutet nicht, dass die Antworten immer korrekt sind. Deshalb raten wir Ihnen: Nut-zen Sie das Tool als Unterstützung, aber überprüfen Sie die Ergebnisse, bevor diese weiterverwendet werden.

4. Langfristig: Eine klare Richtlinie für den Einsatz im Unternehmen

Um Unsicherheiten zu vermeiden und den verantwortungsvollen Einsatz von ChatGPT im Unternehmen zu fördern, wird es langfristig notwendig sein, eine interne Richtlinie zu entwickeln. Diese soll den Mit-arbeitenden klare Anweisungen geben, wie sie das Tool während der Arbeit sicher und effizient nutzen können. Eine solche Richtlinie schafft Transparenz und minimiert Risiken, indem sie z. B. klare Vorgaben zur Vermeidung von personenbezogenen Daten oder zu den Anwendungs-bereichen des Tools enthält. 

Fazit

ChatGPT und ähnliche KI-Tools bieten großes Potenzial, doch der Schlüssel liegt in einem verantwortungsvollen und gut informierten Umgang. Präzise Fragen, der Schutz sensibler Daten und ein kritischer Blick auf die generierten Inhalte sind dabei entscheidend. Mit einer langfristigen Richtlinie können Sie den Einsatz dieser Technologie im Unternehmen klar regeln und das volle Potenzial ausschöpfen – ohne datenschutzrechtliche Risiken einzugehen.

Kommen Sie gerne auf Ihren Berater zu, um OpenAI datenschutzkonform in Ihrem Unternehmen einzugliedern.
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln!

 

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